Neuigkeiten
Aktuelle Einträge
29. November 2023Schillers »Wallenstein« im Staatstheater Nürnberg | Premiere am 26.01.2024
16. November 2023Schillers »Die Räuber« im D'haus | Premiere am 3.12.2023
06. November 2023Rückblick auf die Schillertage 2023
13. Oktober 2023Vom 3. bis 5. November finden die 32. Schillertage in Jena statt
02. Oktober 2023Wiederaufnahme: Schiller-Balladen und Elektro-Sounds im DNT Weimar
19. September 2023Neu erschienen: The Palgrave Handbook on the Philosophy of Friedrich Schiller
01. September 2023Sonderausstellung im Goethe- und Schiller-Archiv: Mit fremder Feder. Der gefälschte Schiller
25. August 2023Neu erschienen: L'éducation esthétique selon Schiller
05. August 2023Vom Wohnen um 1800 – Blog-Beitrag von Sabine Schimma, GSA Weimar
19. Juli 2023Neu erschienen: Band 19/II der Schiller-Nationalausgabe
07. Dezember 2022
Andrea Wulf »Fabelhafte Rebellen«Am 19. Oktober 2022 erschien im Münchener C. Bertelsmann Verlag das neue Buch von Andrea Wulf: Fabelhafte Rebellen. Die frühen Romantiker und die Erfindung des Ich.
Auf der Website des Verlags heißt es:
»Seit wann genau kreist unser Denken und Handeln um uns selbst, um unser Ich? Seit wann erwarten wir, dass wir allein über unser Leben bestimmen?
Ende der 1790er Jahre – als die meisten Staaten in Europa noch im eisernen Griff absolutistischer Herrscher waren – galt die Idee vom freien Individuum als brandgefährlich. Und doch wagte zu dieser Zeit eine Gruppe von Denkern in der kleinen Universitätsstadt Jena, das Ich in den Mittelpunkt ihres Denkens, Schreibens und Lebens zu stellen. Zu diesen fabelhaften Rebellen gehörten die Dichter Goethe, Schiller und Novalis, die Philosophen Fichte, Schelling und Hegel, die genialen Schlegel-Brüder sowie der junge Wissenschaftler Alexander von Humboldt und ihre Muse, die mutige und freigeistige Caroline Schlegel.
Während die Französische Revolution die politische Landschaft Europas veränderte, entfachten diese jungen Romantiker in Jena eine Revolution des Geistes. Ihr Leben bewegte sich zwischen wortreichen Auseinandersetzungen, aufsehenerregenden Skandalen, leidenschaftlichen Liebesaffären und vor allem radikalen Ideen. Ihre Gedanken über die kreative Macht des Ich, den Anspruch von Kunst und Wissenschaft, die Einheit von Mensch und Natur und die wahre Bedeutung von Freiheit sollten nicht nur das Werk vieler Maler, Dichter und Musiker beeinflussen, sondern prägend werden für unser Naturverständnis, unsere Gesellschaftsentwürfe und unsere Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben.
In ihrem inspirierenden Buch erzählt Bestsellerautorin Andrea Wulf deswegen nicht nur von dem wohl turbulentesten Freundeskreis der deutschen Geistesgeschichte, sondern erklärt auch, warum wir bis heute zwischen den Gefahren der starken Ichbezogenheit und den aufregenden Möglichkeiten des freien Willens schwanken. Denn die Entscheidung zwischen persönlicher Erfüllung und zerstörerischem Egoismus, zwischen den Rechten des Einzelnen und unserer Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft und künftigen Generationen ist heute so schwierig wie damals.«
15. November 2022
Erwin Piscators Regiebuch »Die Räuber« im Winter-VerlagDie Literaturwissenschaftlerin und Professorin für Drama und Theater Nina Birkner (Friedrich-Schiller-Universität Jena) hat Erwin Piscators Regiebuch zu Schillers Die Räuber und weitere Dokumente von Piscators Berliner Schiller-Inszenierung von 1926 herausgegeben. Erschienen ist das Buch im Heidelberger Winter-Verlag in der Reihe Jenaer Germanistische Forschungen, Bd. 46 am 29.9.2022.
»Erwin Piscators ‚Räuber‘-Inszenierung von 1926 hat für die Theatergeschichte des 20. Jahrhunderts paradigmatische Bedeutung. Grund dafür sind Piscators kühne Vergegenwärtigungsstrategien auf thematisch-inhaltlicher und auf theaterästhetischer Ebene, durch die die Aufführung zu einem kontrovers diskutierten Ereignis geriet. Zentrum der durch Piscators ‚Räuber‘ entfachten Diskussion war die Frage, wie ‚werktreu‘ man die Klassiker im Allgemeinen und Schillers Dramen im Besonderen auf die Bühne bringen könne und solle – eine Debatte, die bis heute anhält.
Das Regiebuch zu Piscators maßstabsetzenden ‚Räubern‘, das bislang nur selten in den Blick der literatur- und theaterwissenschaftlichen Forschung gerückt ist, liegt im Archiv der Akademie der Künste in Berlin. Es wird hier erstmals publiziert – gemeinsam mit ausgewählten Theaterkritiken, Szenenfotos und Bühnenbildentwürfen zur Inszenierung sowie mit einem ausführlichen Nachwort.« (Quelle: Website des Winter-Verlags)
07. November 2022
»Die Weimarer Museen«. Ein erinnerungskulturelles Handbuch von Paul KahlIm Sandstein Verlag erschien dieses Jahr das Buch Die Weimarer Museen. Ein erinnerungskulturelles Handbuch von Paul Kahl mit Beiträgen von Daniel Gaede, Marc Grohall, Kirsten Münch, Justus H. Ulbricht, Eric Wrasse und Felix Zühlsdorf. Ein Kapitel widmet sich auch dem Schillerhaus mit Schiller-Museum.
Auf der Website des Verlags findet sich folgende Inhaltsbeschreibung sowie eine Lesprobe:
»Mit der Errichtung des Bauhaus-Museums im nördlichen »Quartier der Moderne« und mit der Eröffnung des Hauses der Weimarer Republik im historischen Zentrum hat die an Museen reiche Stadt Weimar zwei überregional und international ausstrahlende neue Anziehungspunkte hinzugewonnen. Auch die klassischen Stätten, das Residenzschloss und das Goethe-Nationalmuseum, stehen vor einer umfassenden Neuausrichtung.Das Handbuch erschließt die sich neu aufstellende Museumswelt Weimars und reflektiert sie vor dem Hintergrund der neuesten erinnerungskulturellen Forschung. Der Band umfasst alle Museen und Gedenkstätten Weimars – auch die Gedenkstätte Buchenwald. Vorgeschaltet ist ein historischer Essay zur Musealisierung der Stadt Weimar und zu ihren Ambivalenzen. Der Anhang umfasst praktische Hinweise zur Vorbereitung von Studienfahrten.«
13. Oktober 2022
Neu erschienen: Handbuch zu Wilhelm von HumboldtAm 30. August 2022 erschien bei J.B. Metzler das von Cord-Friedrich Berghahn herausgegebene Handbuch Wilhelm von Humboldt. Leben – Wirk – Wirkung.
»Wilhelm von Humboldt gehört zu den zentralen Protagonisten der europäischen Kultur, Wissenschaft, Literatur und Politik um 1800. Sein umfangreiches und thematisch weitgespanntes Werk greift nahezu alle entscheidenden Themen der Epoche auf. Als Reformator des Preußischen Bildungswesens und Gründer der Berliner Universität, aber auch als Diplomat hat Wilhelm von Humboldt darüber hinaus auch praktisch Geschichte geschrieben: Die Ideen seiner Bildungspolitik wirkten dabei besonders intensiv nach und haben die schulischen und universitären Traditionen in Deutschland, Europa und Nordamerika für mehr als ein Jahrhundert geprägt. Während jedoch kaum eine bildungspolitische Debatte ohne die Beschwörung seines Namens auskommt, ist sein eigentliches Werk bis heute nur Wenigen bekannt. Das soll dieses Handbuch ändern: In ihm wird Humboldts umfangreiches Werk in Überblicksdarstellungen erschlossen. Dazu zählen neben seinen Schriften auch seine zahlreichen Briefwechsel etwa mit Goethe, Schiller, A.W. Schlegel, Germaine de Staël u.v.a. Themen sind darüber hinaus auch die kulturgeschichtlichen Kontexte und die Wirkungsgeschichte seiner Ideen. Denn gerade seine emanzipativen und egalitären Ideen zur Vielfalt und Gleichwertigkeit der Sprachen und Kulturen machen Wilhelm von Humboldts Denken heute aktueller denn je.« (Quelle: Website des Verlags
Ein Kapitel ist dem Briefwechsel Humboldts mit Friedrich Schiller gewidmet. Ein anderes stellt Humboldts Bezug zu den Orten Weimar und Jena genauer vor. Beide sind von PD Dr. Nikolas Immer (Universität Trier) verfasst.
15. September 2022
Schillers »Die Polizey« als Hörspiel auf Deutschlandfunk KulturDas Hörspiel »Die Polizey«, basierend auf dem gleichnamigen Fragment Friedrich Schillers, wurde on der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Monats im August 2022 gekürt. Es kann über Deutschlandfunk Kultur gestreamt oder heruntergeladen werden.
Auszüge aus der Begründung der Jury: (Quelle: https://www.hoerspielundfeature.de/die-polizey-wiederholung-100.html)
»Friedrich Schillers kurz vor seinem Tod um 1800 entstandenes, gleichnamiges Fragment bildet den Ausgangspunkt für Björn SC Deigners Text Die Polizey, den Luise Voigt als Hörspiel bearbeitet und inszeniert hat. Verse von Schiller werden umspielt mit Deigners eigenen Worten und erschaffen eine beschwörende poetische Beschreibung der Nacht im Paris des beginnenden 19. Jahrhunderts: Paris ist ein Schlund, in dem die Menschheit verschmilzt, die Häuser so hoch, dass die Bewohner tagsüber Kerzen anzünden.
[…]
In verschiedenen […] Szenen gelingt es sowohl Deigner in seinem Text als auch Luise Voigt in ihrer unaufdringlichen, wenig pathetischen Inszenierung, die verschiedenen Facetten der Institution Polizei über die letzten Jahrhunderte hinweg im Rekurs auf das Schiller’sche Fragment darzulegen und zu verschränken: die Polizei als Hüterin der Ordnung, als brutaler Apparat des Staates, als von Spitzeln durchdrungene Vereinigung, als eine von Rechtsradikalen in Teilen unterwanderte Institution, die ihre Verbindungen zum NSU leugnet.
[…]
Luise Voigt hat auf Basis von Björn SC Deigners Text ein Hörspiel kreiert, das mit historischen und aktuellen Quellen ein kritisches Porträt der Polizeiarbeit zeichnet. Das Stück beeindruckt in seiner Sprachgewalt und aufgrund der radiophon sehr eindrücklichen Umsetzung. Besonders lobend hervorzuheben sind denn auch die Sprechregie und das Sprecher:innen-Ensemble.
Wir zeichnen Die Polizey daher als Hörspiel des Monats August aus.«