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Aktuelle Einträge

  • 29. Dezember 2023
    Neu erschienen: Karneval und Identität in der deutschsprachigen Literatur von Niklas Junglas

    Buchcover von »Karneval und Identität« von Niklas Junglas, 2023

    »Die Frage nach der Rolle des Karnevals in der deutschsprachigen Literatur wurde bislang nicht näher erörtert. Vor dem Hintergrund, dass das närrische Brauchtum ein kulturelles Phänomen von universeller Natur ist, war eine Untersuchung dieses Gegenstands aber schon lange überfällig. Das Werk spannt einen zeitlichen Bogen von 500 Jahren und nimmt dabei die – weitestgehend – kanonisierte Literatur unter die Lupe. Die Rolle des Narren und die Funktion des Maskierens erfahren besondere Berücksichtigung, spiegelt beides doch die identitätsstiftende Eigenschaft, die dem Karneval innewohnt, wider. Im Medium des Karnevals – so eine Kernthese des Werks – werden die Ich-Krisen der literarischen Figuren inklusive potenzieller Lösungswege verhandelt.« (Text von der Verlagswebsite

    Niklas Junglas geht in seinem 2023 erschienenen Buch ausführlicher auf Schillers »Die Verschwörung des Fiesko zu Genua« und »Der Geisterseher« ein sowie auf Goethes »Das Römische Carneval«. Behandelt werden u.a. auch Kleists »Der Findling« und E.T.A. Hoffmanns »Prinzessin Brambilla«. (Link zum Inhaltsverzeichnis)

  • 16. Dezember 2023
    Verlängert! Sonderausstellung im Goethe- und Schiller-Archiv: Mit fremder Feder. Der gefälschte Schiller

    Mit fremder Feder – Titelbild zur Ausstellung im GSA 2023

    Die erfolgreiche Sonderausstellung »Mit fremder Feder. Der gefälschte Schiller« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar wird nicht wie geplant am 17. Dezember schließen, sondern noch bis 17. März 2024 zu sehen sein.

    Im Zentrum steht der spektakuläre Kriminalfall, der sich um 1850 in Weimar ereignet: »Der Architekt und Geometer Heinrich von Gerstenbergk fälscht hunderte Autographen Schillers und verkauft sie über ein Netzwerk prominenter Mittelsmänner. Zu den ahnungslosen Abnehmern gehören die Königliche Bibliothek in Berlin, Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach sowie Schillers jüngere Tochter, Emilie von Gleichen-Rußwurm.« (Text von der Website der Klassik Stiftung Weimar)

    Das Goethe- und Schiller-Archiv widmet sich in seiner Ausstellung diesem Kriminalfall und zeigt erstmals die nachgemachten Papiere der Öffentlichkeit.

    Weitere Informationen erhalten Sie hier.

  • 10. Dezember 2023
    Schillers »Jungfrau von Orleans« – Unsere Jahrespublikation ist erschienen

    Buchcover der Schiller-Studien Friedrich Schillers Tragödie Die Jungfrau von Orleans (1801)

    Am 7. Dezember ist unsere Jahrespublikation, Band 2 der Schiller-Studien, im Wehrhahn-Verlag erschienen:

    Friedrich Schillers Tragödie Die Jungfrau von Orleans (1801). Hrsg. von Helmut Hühn, Nikolas Immer und Ariane Ludwig.

    Mit seiner Tragödie Die Jungfrau von Orleans (1801) gestaltet Friedrich Schiller ein dezidiert ›romantisches‹ Bühnenstück, das bis heute irritiert und provoziert. Indem der Dichter die spätmittelalterliche Vergangenheit mit der postrevolutionären Gegenwart überblendet, führt er verschiedene Zeit- und Diskurshorizonte zusammen. Die Beiträge des Bandes widmen sich – aus unterschiedlichen, aber miteinander verflochtenen Perspektiven – dem Ganzen des Dramas: Sie fragen nach seiner Poetik, diskutieren die affektdynamische Darstellung und Reflexion, erörtern religionspolitische Implikationen und erschließen genderpolitische Konstellationen.

    Aus dem Inhalt:

    Helmut Hühn: Friedrich Schillers Tragödie Die Jungfrau von Orleans. Irritations- und Provokationspotentiale

    Claudia Benthien: »Fremder Ketten Schmach«. Zur Dynamik von Scham und Schuld in Schillers »romantischer Tragödie«

    Ulrich Port: Johanna als Blutzeugin. Schillers Jungfrau von Orleans und die politische Konjunktur der Martyriumsidee in den 1790er Jahren

    Antonia Eder: Glaube, Liebe, Räume. Geschlechtertopologie und Raumsemantik in Schillers Die Jungfrau von Orleans

    Jochen Golz: Von der Gründung des Weimarer Schillervereins


    Zur Publikationsreihe

  • 29. November 2023
    Schillers »Wallenstein« im Staatstheater Nürnberg | Premiere am 26.01.2024

    Szene aus »Wallenstein« im Nürnberger Staatstheater 2024 (Foto von der Webseite https:/​/​www.staatstheater-nuernberg.de/​spielplan-23–24/​wallenstein/​26–01–2024/​1900#open)

    Nach 65 Jahren wird Friedrich Schillers »Wallenstein« erstmals wieder am Staatstheater Nürnberg gespielt. Regie führt Jan Philipp Gloger. Am 26. Januar 2024, 19 Uhr, ist Premiere.

    »Zum Zeitpunkt der Handlung herrscht seit 16 Jahren Krieg. Marodierend ziehen die Soldaten durch die Lande. Am Frieden hat kaum jemand ein Interesse, zu gut lässt sich am Krieg verdienen. In dieser Situation steht Wallenstein vor der Entscheidung: Soll er zum eigenen Vorteil mit seinem Heer zum Feind überlaufen? Er fragt die Sterne, während seine Offiziere intrigieren. Darunter auch sein engster Vertrauter, dessen Sohn Wallensteins Tochter liebt.
    Die Wallensteintrilogie ist Politthriller und Familiendrama in Einem. Schiller, der den Mächtigen stets misstraute, zeichnet eine Situation, in der Krieg, Ökonomie und Liebe fatal ineinander verquickt sind und hehre Ideale hinter Realpolitik und Eigeninteressen zurückstehen. Und so bekommt das heroische Bild eines Feldherrn, der seine Spuren auch in der Region um Nürnberg hinterlassen hat, Risse.« (Text von der Website, Staatstheater Nürnberg)

  • 16. November 2023
    Schillers »Die Räuber« im D'haus | Premiere am 3.12.2023

    Die Räuber – Titelbild zur Neuinszenierung am Düsseldorfer Schauspielhaus

    Auf der Bühne des Jungen Schauspiels im D’haus, Düsseldorfer Schauspielhaus, feiert am 3. Dezember 2023 Felix Krakaus Inszenierung von Schillers »Die Räuber« Premiere.

    »Schillers erstes Drama »Die Räuber« ist zugleich auch eines seiner berühmtesten. Im Zentrum stehen die verfeindeten Brüder Franz und Karl. Karl genießt das Wohlwollen seines Vaters – des Grafen Maximilian von Moor. Franz hingegen sieht sich stets im Schatten seines Bruders. Von Eifersucht erfüllt spinnt Franz eine Intrige. Er will Karl nicht nur um das Erbe bringen, sondern auch Karls Geliebte, Amalia von Edelreich, für sich gewinnen. Die List zeigt ihre Wirkung. Der betrogene Karl zieht los, um in den böhmischen Wäldern eine Räuberbande um sich zu scharen, an der überkommenen Gesellschaft Rache zu nehmen und für Gerechtigkeit zu kämpfen. Aber bald gerät sein Plan außer Kontrolle. Am Ende zünden die Konflikte und brennen die Städte.

    Ausgehend von der sich gegen die Welt verschwörenden Räuberbande erzählt Regisseur Felix Krakau eine rasante Geschichte des Aufbruchs. Es geht um die Loslösung vom Elternhaus, um große Ideale, um Freundschaft und Solidarität sowie nicht zuletzt darum, sich einen Platz in der Welt zu erkämpfen. Gegen alle Widerstände, für die gute Sache oder auch nur für sich selbst. Und am Ende steht man da, übervoll mit Gedanken und Gefühlen, und fragt sich, wo man denn eigentlich hinwollte. — Felix Krakau, der regelmäßig am Düsseldorfer Schauspielhaus tätig ist und dort zuletzt seine Überschreibung von »Ödipus« inszeniert hat, wird Schillers »Die Räuber« temporeich und in einer Bearbeitung, die zwischen den klassischen Versen und heutiger Sprache changiert, auf die Bühne des Jungen Schauspiels bringen.« (Text von der Website des Düsseldorfer Schauspielhauses)